Newsletter Nr. 16 – Seelische Gesundheit mit SEGAME!

Liebe FreundInnen von IKEMBA,
sehr geehrte Damen und Herren!

Wir freuen uns, dass es uns nach monatelangen Bemühungen gelungen ist, die Finanzierung für ein innovatives und dringend notwendiges IKEMBA-Projekt zu sichern:
SEGAME fördert die seelische Gesundheit und damit
die gesellschaftliche Teilhabe und die Integration von AfrikanerInnen in der Steiermark.
Seit Anfang des Jahres läuft die Vorbereitungsarbeit, nach den lange erwarteten Förderzusagen starten die IKEMBA-MitarbeiterInnen nun richtig durch.
Genauere Infos zu SEGAME lesen Sie unten!

Einen wichtigen Termin für Ihren Kalender haben wir noch: Am 24. Mai feiert IKEMBA sein fünfjähriges Bestehen – am Nachmittag mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen, am Abend mit Musik, Speis und Trank! Das genaue Programm folgt bald.

Projekt SEGAME

Vor allem AfrikanerInnen sind in der psychosozialen Versorgung in der Steiermark benachteiligt. Diskriminierung und Vorurteile erschweren ihren Zugang zu Beratung und Behandlung, und es gibt zahlreiche strukturelle Hürden. So etwa befürchten Fachkräfte häufig eine Mehrbelastung durch Menschen aus anderen Kulturkreisen: für sie muss man sich mehr Zeit nehmen und sich mit ihrer Kultur auseinandersetzen. Auch haben sie oft andere Erklärungsmodelle und Lösungsstrategien in Bezug auf psychische Krankheiten.

SEGAME setzt auf beiden Seiten an:

Das Projekt SEGAME (Förderung der seelischenGesundheit von AfrikanerInnen in der Migration durch Empowerment und Verbesserung ihres Zugangs zu psychosozialen Diensten) setzt deshalb auf beiden Seiten an: auf der Seite der MigrantInnen in ihren Communities und auf der Seite der MitarbeiterInnen im heimischen Gesundheits- und Sozialbereich.

Übergeordnetes Ziel von SEGAME ist es, diePartizipationvon MigrantInnen an der kommunalen Gesundheitsförderung zu verbessern bzw. überhaupt zu ermöglichen. Dadurch sollen sie in Bezug auf ihre gesellschaftliche Teilhabe gestärkt werden, was zu verbesserter Integration führt.

Die Werte der afrikanischen Community beruhen auf gegenseitiger Hilfe, Solidarität, Engagement und Verantwortungsgefühl gegenüber den Mitmenschen. Doch es gibt Situationen, in denen das großeSelbsthilfepotenzialder Community einen Menschen nicht mehr erreicht. Dann, wenn die Person psychisch krank ist – Nachbarschaftshilfe kann professionelle Unterstützung dann nicht mehr ersetzen.

Lernprozesse initiieren:

SEGAME hat als Pilotprojekt innovativen und modellhaften Charakter und soll nachhaltig präventiv wirken. Es dient vor allem derInitiierung und Begleitung von Lernprozessen auf allen Seiten. Auch ein Leitfaden wird entstehen.

In allen Bereichen der Gesellschaft geht damit durch das Projekt SEGAME eine langfristig kostensenkende Wirkung einher!“, betont Livinus Nwoha:„Umso bedauerlicher ist es, dass das zuständige Gesundheitsressort des Landes Steiermark seine Verantwortung nicht wahrnimmt und dieses Projekt nicht unterstützt.“

 

Mit herzlichen Grüßen,
das IKEMBA-Team