Newsletter Nr. 6 – Massive Kürzungen und ein neues Projekt

Liebe FreundInnen von IKEMBA,
sehr geehrte Damen und Herren,
 leider liegen im IKEMBA-Osterkörberl nicht nur gute Neuigkeiten – auch ein faules Osterei mussten wir darin finden:
Unser Projekt zur interkulturellen offenen Jugendarbeit (IKOJA) muss aller Voraussicht nach radikal eingeschränkt werden, weil die finanziellen Förderungen für das Jahr 2010 massiv gekürzt werden sollen. Die Verhandlungen und Gespräche mit den FördergeberInnen laufen weiter, wir hoffen auf Schadensbegrenzung.
 Die gute Nachricht: Das Projekt „Männer und Migration“ – eine Kooperation zwischen IKEMBA und der Männerberatung Graz – ist vor Kurzem angelaufen. Mit Deutschkursen, Beratungen und Outreacharbeit werden Männer gestärkt und gebildet, um sich mit ihrer Rolle im neuen Heimatland besser zurechtfinden zu können.
Näheres zu den Neuigkeiten lesen Sie unten!
Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage!

Mit lieben Grüßen,das IKEMBA-Teamwww.ikemba.atALLE ANGEBOTE VON IKEMBA SIND FÜR DIE TEILNEHMERiNNEN/KLIENTiNNEN KOSTENLOS!

NEWSLETTER-THEMEN:
1. Kürzungen für das Projekt IKOJA
2. NEU: Projekt „Männer und Migration“
1. Kürzungen für das Projekt IKOJA
Massive finanzielle Kürzungen drohen dem IKEMBA-Projekt IKOJA im Jahr 2010 – sie würden das Aus für das einzigartige interkulturelle Jugendprojekt bedeuten.
IKEMBA-Leiter Livinus Nwoha und die MitarbeiterInnen von IKOJA wollen das seit einem Jahr sehr gut laufende Projekt aber keinesfalls verlieren und kämpfen in Verhandlungen weiter um die nötigen Gelder. Momentan hängt das Sport- und Beratungsangebot aber völlig in der Luft: Das Capoeira-Training musste bereits eingestellt werden, was die Jugendlichen enttäuscht und demotiviert hat. Sie wollen unbedingt weitermachen, ließen sie das Team bei einem Besuch bei IKEMBA wissen.
Seit einem halben Jahr trainieren über das Projekt IKOJA zig Kinder und Jugendliche Fußball, Basketball und Capoeira – begleitet von Trainern und SozialarbeiterInnen, großteils mit Migrationshintergrund. In den Teams lernen die Jugendlichen, mit Vorurteilen und Aggressionen umzugehen, sie knüpfen Kontakte, werden etwa bei der Arbeitssuche unterstützt. Die SozialarbeiterInnen bauen über den Sport schnell Vertrauen zu ihnen auf und werden mit der Zeit wichtige Bezugspersonen.
Das Sportangebot wurde in den letzten Monaten stetig ausgeweitet, der Zulauf von Jugendlichen ist riesig. Wird IKOJA eingestellt oder gekürzt, müssen wir das Vertrauen jener, die schon auf uns zählen dürfen, jäh enttäuschen.

 

2. NEU: Projekt „Männer und Migration“
Die gute Nachricht neben aller Sorgen: Ein Projekt speziell für Männer mit Migrationshintergrund bereichert seit Kurzem das IKEMBA-Angebot.
Gerade männliche Migranten leiden oft unter der Situation in Österreich: Auch bestens ausgebildet dürfen sie hier nicht arbeiten oder bekommen nur schlecht bezahlte Jobs, sie finden nur schwer in ihre Rolle und verlieren ihren Selbstwert. Das kann bis hin zu psychischen und körperlichen Problemen und zu Familienkonflikten führen. Das neue Projekt – in Kooperation mit der Männerberatung Graz – hilft Männern, mit der neuen Situation umzugehen, Probleme zu lösen, sich Sprachkenntnisse und Wissen anzueignen.
Das passiert etwa
– über einen je sechswöchigen Sprach- und Kommunikationskurs: Sprachkompetenz und die Diskussion von Themen, die für Männer relevant sind, stehen im Vordergrund. Für den zweiten Kurs sind noch Plätze frei – Anmeldungen interessierter Männer sind willkommen!
– über Beratungen, vor allem Outreach-Arbeit.
– über Freizeitaktivitäten, etwa Exkursionen.
Mit liebe Grüßen,
das IKEMBA-Team